Unsere Pferde

Baba Joe

Appaloosa, geb. 4.9.2004, wurde erst mit 3 Jahren kastriert, hat sich ein etwas hengstisches Verhalten bewahrt.

Von daher wird er fast ausschließlich von mir selbst bewegt.

Ich habe viel von ihm gelernt. Aufgrund von PSSM (Muskelspeicherkrankheit darf er kein Gras fressen, nur Heu)

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Monty
249467_10150202512902669_4218134_n Monty war Springpferd und wurde als Voltigierpferd vom Reit- und Fahrverein Langenbrombach erworben. voltigierenWir sind mit dem Reit- und Fahrverein fusioniert und kümmern uns jetzt um ihn.
Durch die Akademische Reitkunst wurde Montys Potential offensichtlich. Er hat einen sehr schönen Hals und ist für einen Warmblüter recht kurz gebaut. Dadurch ist er für die Versammlung hervorragend geeignet.1175280_10151698871407669_436921664_n
Durch die klassische Reitkunst hat Monty nun etwas, worin er richtig gut ist und es gefällt ihm immer besser, dass da Zuschauer sind, die nicht ganz so schrecklich sind, wie er immer dachte. Sogar Applaus wird mitlerweile dankend angenommen. Monty reagiert immer feiner auf Hilfen, wenngleich man ihn meist anfangs etwas überreden muss, seine zu entspannte Haltung aufzugeben. Ist er einmal bei der Sache, macht er gut mit.44390_423220232668_5713553_n

PerleL1050764

Appaloosa-Haflinger Mischung, ca. 27 Jahre alt,  hatte mehrfach die periodische Augenentzündung, ist vor etlichen Jahren erblindet. Sie kommt mit der Erblindung ganz gut zurecht. Perle hat ein ganz sanftes liebes Wesen.

Disko Star Warmblut, geb. 13.3.1987 war ein vielversprechendes Dressurpferd, wurde von daher zu jung zu viel gefordert (wie meist üblich). Genießt seit vielen Jahren sein Dasein als weises Mitglied der Herde.L1050768

Aleiga Island Stute, sehr gewitzte Stute, wegen Hufrolle darf sie kein Gras fressen und ist momentan meist in ihrem Paddock

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L1060075Nessi – die Schlauste von allen. In einem Kurs wurden die Teilnehmer gebeten, Nessi zwei Runden im Schritt und dann zwei Runden im Trab im Roundpen zu bewegen.

Es war eine schwierige Aufgabe und Nessi hatte deutlich das Runder in der Hand…oder sagen wir mal, in den Hufen.

Potztausend in Erinnerung
Potztausend war ein wunderschöner Warmblüter mit Arabereinschlag. Er war ein absolutes Sprigtalent. Für ihn war es reine Freude, über ein Hindernis zu springen. Er war extrem umgänglich und vertrauensvoll. Er hatte nie etwas Negatives erlebt. Mit 3 ½ hatte er eine Phlegmone (wir nehmen an durch den Gabeleinstich eines unachtsamen Pflegers). Die Phlegmone wurde gebliestert und er hatte seither ein etwas dickes Hinterbein und entlastete das gebliesterte Bein. Man konnte ihn jedoch ganz normal reiten.
Als sich zeigte, dass ich mich weniger fürs Springen interessierte, als vielmehr furs Dressurreiten, verkauften wir ihn. Jahrelang träumte ich von diesem Pferd. Er war wunderbar zum Ausreiten, ein totales Verlasspferd und ich hatte immer das Gefühl, einen Freund verraten zu haben (durch den Verkauf). Von daher würde ich heute niemals mehr ein Pferd verkaufen, mit dem ich mich emotional so verbunden fühle. Viel mehr würde ich schauen, wie man die gemeinsame Zeit für beide sinnvoll gestalten könnte.
Und wie Bent Branderup sehr schön sagte: die emotionale Verbindung zum Pferd ist das Entscheidende.
Potztausend (Verwunderung) ist in Lateinisch Babae und kommt aus dem altgrieschichen Babei. Also gehts weiter mit Baba Joe… (s.o.).

Happy End in Erinnerung
Manchmal ist nomen nicht omen (der Name kein Vorzeichen) und das Ende nicht so glücklich. Happy End starb an einer Kolik in einer Tierklinik und der behandelnde Tierarzt gewährte mir nicht den letzten Blick auf das tote Pferd, was es schwierg gemacht hat, mich von dem Pferd zu verabschieden und es loszulassen.
Happy End war wunderbar zu reiten. Sie war total biegsam und elastisch. Traversalen, fliegende Wechsel, alles sehr einfach für sie. Man konnte sie aufnehmen, sie stand am Zügel, lag nie auf der Hand. Versammelter Galopp am langen Zügel, eine einfache Übung für sie. Aufgrund eines Gebäudemangels (sie war hinten zeimlich überbaut) war ihr der große Sport erspart geblieben.Baba Joe


Baba Joe ist ein Appaloosa Wallach. Er steht in der gleichen Box im gleichen Stall wie Postausend (s.u.) vor 35 Jahren. Im Sanskrit sagt man dazu Karma (Schicksal). Die Seelen dieser beiden Pferde sind ganz sicher miteinander verwoben.
Wo Potztausend nie etwas Negatives erlebt hatte, war Baba Joe eine solch unbekümmerte Kindheit nicht gegönnt. Man hatte ihn als Absetzer in eine Box gesperrt und er muss wohl wortwörtlich die Wand hochgegangen sein.
Beim Einreiten war er nicht ganz unkompliziert. Doch statt nach einem Weg der Verständigung zu suchen wurden er bei Widersätzlichkeit verprügelt. Baba ist ein Kämpfer und wenn man sich bei ihm auf Gewalt einlässt, kommt Gewalt zurück. Was man von ihm lernen kann: seine Emotionen absolut im Griff zu haben.

Was kann einem Besseres passieren als solch ein sensibler Trainer?
Mittlerweile kooperiert Baba Joe hervorragend und ich bemühe mich, dass das, was wir tun, für uns beide spannend und entspannend ist. Durch ihn habe ich Freude an der Boden- und Handarbeit bekommen und es ist vielmehr ein Spiel (wenngleich es auch manchmal ernsthaft sein muss), wenn ich mit ihm vom Boden aus arbeite. Er präsentiert sich gerne und bei Seminaren kann man sich absolut auf ihn verlassen. Da er so unerschrocken ist, spielt auch die Anzahl der Menschen und was sonst dann noch so alles in der Halle passiert, keine Rolle.

Baba Joe wird nur mit dem Kappzaum geritten. Er hatte lange Zeit große Probleme mit der Halswirbelsäule, was sich auch darin äußerte, dass er beim Freilaufen mit völlig verdrehtem Hals herumlief.
Durch das Vorwärts-Abwärts Reiten ist er sehr viel elastischer geworden und verwirft sich kaum noch im Hals.
Baba Joe reagiert auf allerkleinste Hilfen und ist sehr fein zu reiten.

Doch lassen wir Baba Joe selbst zu Wort kommen.

Nachfolgend erzählt er seine eigene Geschichte:

„Ihr könnt genausogut erwarten, dass die Flüsse rückwärts fließen,
als dass ein Mensch, der frei geboren wurde, damit zufrieden ist,
eingepfercht zu leben, ohne die Freiheit, zu gehen, wohin er beliebt.“

Häuptling Josef der Nez Perce Indianer

Wie lange ich noch leben werde, weiss ich nicht. Fünfmal bin ich fast gestorben. Doch ich liebe das Leben und ich freue mich jeden Tag hier zu sein.

Jetzt bin ich acht Jahre.

Ich habe eine Erbkrankheit.

Sie heisst PSSM, Polysaccharide Speicherkrankheit (wenns stimmt, was der Tierarzt herausgefunden hat).

Das klingt sehr medizinisch.

Die Krankheit entstand, weil es dem Mensch gefiel,
ein Pferd zu züchten, dass auch ohne viel Training ganz viele Muskeln hat.

Die Krankheit ist nämlich eine Muskelspeicherkrankheit oder auch Stoffwechselkrankheit. Das musst man so verstehen: wenn ich von Sachen zuviel fresse, wo Fruktan, vereinfacht könnte man sagen Zucker drin ist, wie im Hafer oder auch im Gras, insbesondere zu bestimmten Zeiten, zum Beispiel wenn die Sonne scheint oder wenn es nachts kalt war und dann warm wird, dann bilden die Pflanzen viel Fruktan und dann kann das bei mir im Muskel nicht abgebaut werden und ich fange total blöd an zu zittern. Ich glaube du hast noch nie jemanden so zittern gesehen wie mich, wenn ich gerade so einen Anfall habe.
Jetzt weiss ich ja schon, wie das abläuft und reg mich nicht noch unnötig auf. Aber obwohl ich ganz cool bleibe, schüttelt es mich – meine ganze Vorhand zittert, der Hals, beim letzten Mal sogar der Kopf. Mein Rücken ist total verkrampft. Ich leg mich dann hin und leg auch meinen Kopf ganz flach auf den Boden. Dann hört das Zittern auf und es ist einigermaßen erträglich. Schmerzen hab ich dann trotzdem. Wenn sich die Muskeln ein wenig entspannt haben, steh ich wieder auf. Bis es wieder losgeht mit dem Zittern, dann leg ich mich wieder hin.

Trinken kann ich auch kaum, wenn ich so einen Anfall habe und fressen mag ich auch nicht. Auch wenn mir alles wehtut, freu ich mich wenn meine Besitzerin kommt und sich um mich kümmert. Nur ein paar Mal wars so schlimm, da hab ich keinen Ton mehr rausgebracht und nicht gewiehert.

Aber die Geschichte, die ich dir eigentlich erzählen wollte ist eine ganz andere. Meine Familie ist eine ganz besondere Familie (nun, ihr Menschen sagt dazu Rasse). Ursprünglich stamen wir aus Spanien. Im 18. Jahrhundert wurden wir von den spanischen Eroberern nach Mexiko importiert. Gezüchtet wurden wir dann in Idaho von den Nez Percé-Indianern. Deshalb heißen wir bei den Menschen auch Appaloosa. Die Indianer jagten mit uns und führten Kriege.

Doch dann geschah etwas sehr Schreckliches: die Menschen, die erst viel später in unser Land gekommen waren, die “Amerikaner” bekämpften die Nez Percé-Indianer und wollten sie vertreiben. Es blieb den Indianern nichts anderes übrig als zu flüchten. Sie versuchten Kanada zu erreichen. Kurz vor der Grenze wurden sie umzingelt, sie hatten keine Kraft mehr. Dort starben fast all meine Familienmitglieder. Doch einige überlebten und so wurde auch ich viele Jahre später in Deutschland geboren – meine Wurzeln sind jedoch in diesem weit entfernten Teil Welt.

Das Kämpfen ist mir geblieben, aber auch die Angst, das Misstrauen, dass man mich umbringen will.

Meine Kindheit in Deutschland hat das auch nicht gerade besser gemacht.

Als ich klein war, hab ich mit meiner Mama auf der Koppel gespielt. Meine Mama war aber schon recht alt und konnte mit mir nicht mithalten.

Kaum war ich 6 Monate alt, holte man mich von meiner Mama weg. Es war sehr schlimm, ich war traurig, wütend, alles zusammen. Weil ich so traurig und wütend war, stieg ich immer die Wände in meiner kleinen Box hoch, in die man mich gesperrt hatte. Daraufhin erhöhte man die Wände der Box. Ich konnte nun auch nichts mehr sehen.

Dann kam ich irgendwann auf eine Koppel mit anderen Pferden. Das war dann schon besser.

Als ich größer war habe ich auch eine Stute gedeckt, die ein Fohlen von mir bekommen sollte. Die Stute wude auch wirklich trächtig.

Das war eine schöne Zeit in meinem Leben. Ich wurde noch nicht geritten oder Longiert.

Kurz nach der Geburt ist mein Fohlen gestorben.

Damals wusste man noch nichts von meiner Erbkrankheit, sonst hätte ich die Stute gar nicht decken dürfen. Mein Fohlen hatte sicher auch meine Krankheit geerbt.

Dann sollte ich eingeritten werden. Über dieses Kapitel in meinem Leben würde ich lieber nichts sagen. …

Nach meinen Bezähmungsversuchen war ich meist alleine in einer Box und auch nur kurz alleine auf einer Koppel.

Durch das viele Alleine sein hab ich mir ein etwas rauhes Verhalten mit den anderen Pferden angewöhnt. Wenn mir einer oder eine etwas blöd kommt, dann haue ich gleich drauf auch wenn er oder sie sehr viel größer oder kleiner ist.
Nicht gerade nett, aber ich kann mich nicht zurückhalten.

Eine zeitlang war ich mit meiner lieben alten Perle und Stelpa einer Islandstute auf der Koppel. Perle, die kann nichts mehr sehen. Sie hatte ganz oft eine periodische Augenentzündung und irgendwann war sie blind. Wir mögen uns sehr, auch wenn Perle nichts sehen kann. Sie hat die Box neben mir und mittags hänge ich meinen Kopf zu ihr herüber. Sie kommt nicht näher, da sie ein wenig Angst vor mir hat, dabei mag ich sie sehr und würde ihr niemals etwas zuleide tun. Mit Stelpa war das schon anders. Stelpa ist eine kleine Islandstute mit ziemlichem Selbstbewusstsein. Wenn sie nicht mag, dass ich mich ihr nähere, keilt sie gleich nach hinten aus. Ich lass mir das nicht gefallen und feuere zurück, na und dann geht’s los, erst der eine, dann die andere. Dann vertragen wir uns aber auch wieder. Da bei solchen Asueinandersetzungen natürlich auch mal was passieren kann, hält man Stelpa jetzt eher von mir fern. So bin ich auf der Koppel immer alleine und sehe Perle, wenn ich in meiner Box stehe.

Ich würde natürlich viel lieber immer herumlaufen und nicht in meiner Box eingesperrt sein. Und wenn ich schon eingesperrt bin, dann ist es ganz wichtig, dass man immer alles genau checkt, ob ich Wasser habe, Heu.

Auch dass ich jeden Tag geputzt und laufen gelassen werde. Für mich ist es schwer zu verstehen, warum ich nicht die Boxentür aufmachen kann und herauslaufen – so wie ich will.
Ich kenn mich schon ziemlich gut mit dem Riegel aus und wenn die Tür einen kleinen Spalt aufgelassen wird, dann schieb ich sie einfach auf und den Haken an der Tür, den schieb ich mit meinen Nüstern hoch.

Meine Krankheit hat mir aber auch beigebracht, jeden Tag zu genießen.

Das Leben kann jeden Moment zuende sein kann. Genieße jeden Moment. Dass ich noch hier bin, ist ein Wunder. Eigentlich wäre ich bei meinem letzten Anfall fast gestorben.

Ich mag nicht, wenn ich in der Halle mit einem anderen Pferd bin, das leiden muss, das heisst das ausgebunden ist, zu tief gehen muss oder auch Runde um Runde Traben und Galoppieren. Schau uns doch mal zu, wenn wir es uns einrichten können, so wie wir es von Natur aus wollen. Wir Galoppieren primär, wenn wir flüchten.

Wir sind frei geboren, den Blick nach oben gerichtet. Immer wachsam, immer bereit zu fliehen.

Wenn wir unseren Kopf zu tief halten sollen, dann ist das eine extreme Erniedrigung für uns. Wir sehen nichts mehr und sind unserer natürlichen Wahrnehmung beraubt. Stell dir vor, du musst mit den Augen am Boden herumlaufen und kannst den Kopf nicht heben. Du weisst nie, was kommt, jegliche Gefahr kann nicht gesehen werden, nur wahrgenommen, was dann alles noch schlimmer macht. Die Menschen meinen oft, dass wir nichts fühlen und dass wir uns gegen sie wehren, weil wir bösartig seien. Warum sollten wir. Wir kämpfen um unseren Rang, doch sobald dieser geklärt ist, wollen wir unsere Ruhe haben. Wir kooperiren mit den Artgenossen.

Mir ging es in meinem kurzen Leben auch nicht immer so gut. Auch ich wurde früher geschlagen, immer wieder geschlagen. Ich habe mich gewehrt, getreten, gebissen. Daraufhin wurde ich noch mehr geschlagen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Vielleicht hätte ich es ertragen sollen, ohne mich zu wehren, vielleicht hätte es dann früher aufgehört. Doch ich konnte nicht anders, musste mich weheren.

In meinen Adern fliesst das Blut der Appaloosa, der Pferde der Nez Perce Indianer.

Wir haben immer gekämpft, bis wir fast ausgerottet waren bis Häuptling Josef, einer unserer weisen Männer nach der Niederlage an der kanadischen Grenze proklamierte:

“ Hört, Ihr Häuptlinge, ich bin müde, mein Herz ist krank und traurig. Von dort, wo die Sonne jetzt steht, werde ich niemals wieder kämpfen.”

Häuptling Josef der Nez Perce Indianer

Monty
Monty war Springpferd und wurde als Voltigierpferd vom Reit- und Fahrverein Langenbrombach erworben. Wir sind mit dem Reit- und Fahrverein fusioniert und kümmern uns jetzt um ihn. Monty kann sich schnell mal aufregen, wenn die Kinder zu unkoordiniert in der Halle herumrennen.
Durch die Akademische Reitkunst wurde Montys Potential offensichtlich. Er hat einen sehr schönen Hals und ist für einen Warmblüter recht kurz gebaut. Dadurch ist er für die Versammlung hervorragend geeignet. Man kann ihn einhändig auf blanker Kandarre reiten und er hat hier sehr schön die Tendenz zum Vorwärts – Abwärts.
Durch die klassische Reitkunst hat Monty nun etwas, worin er richtig gut ist und es gefällt ihm immer besser, dass da Zuschauer sind, die nicht ganz so schrecklich sind, wie er immer dachte. Sogar Applaus wird mitlerweile dankend angenommen. Monty reagiert immer feiner auf Hilfen, wenngleich man ihn meist anfangs etwas überreden muss, seine zu entspannte Haltung aufzugeben. Ist er einmal bei der Sache, macht er gut mit.

Potztausend in Erinnerung
Potztausend war ein wunderschöner Warmblüter mit Arabereinschlag. Er war ein absolutes Sprigtalent. Für ihn war es reine Freude, über ein Hindernis zu springen. Er war extrem umgänglich und vertrauensvoll. Er hatte nie etwas Negatives erlebt. Mit 3 ½ hatte er eine Phlegmone (wir nehmen an durch den Gabeleinstich eines unachtsamen Pflegers). Die Phlegmone wurde gebliestert und er hatte seither ein etwas dickes Hinterbein und entlastete das gebliesterte Bein. Man konnte ihn jedoch ganz normal reiten.
Als sich zeigte, dass ich mich weniger fürs Springen interessierte, als vielmehr furs Dressurreiten, verkauften wir ihn. Jahrelang träumte ich von diesem Pferd. Er war wunderbar zum Ausreiten, ein totales Verlasspferd und ich hatte immer das Gefühl, einen Freund verraten zu haben (durch den Verkauf). Von daher würde ich heute niemals mehr ein Pferd verkaufen, mit dem ich mich emotional so verbunden fühle. Viel mehr würde ich schauen, wie man die gemeinsame Zeit für beide sinnvoll gestalten könnte.
Und wie Bent Branderup sehr schön sagte: die emotionale Verbindung zum Pferd ist das Entscheidende.
Potztausend (Verwunderung) ist in Lateinisch Babae und kommt aus dem altgrieschichen Babei. Also gehts weiter mit Baba Joe… (s.u.).

Happy End in Erinnerung
Manchmal ist nomen nicht omen (der Name kein Vorzeichen) und das Ende nicht so glücklich. Happy End starb an einer Kolik in einer Tierklinik und der behandelnde Tierarzt gewährte mir nicht den letzten Blick auf das tote Pferd, was es schwierg gemacht hat, mich von dem Pferd zu verabschieden und es loszulassen.
Happy End war wunderbar zu reiten. Sie war total biegsam und elastisch. Traversalen, fliegende Wechsel, alles sehr einfach für sie. Man konnte sie aufnehmen, sie stand am Zügel, lag nie auf der Hand. Versammelter Galopp am langen Zügel, eine einfache Übung für sie. Aufgrund eines Gebäudemangels (sie war hinten zeimlich überbaut) war ihr der große Sport erspart geblieben.