Seminar Akademische Reitkunst mit Bent Branderup 8.-9.12.2012 Hof Herrenberg

Seminar mit Bent Branderup vom 8.-9.12.2012 auf Hof Herrenberg

Bent Branderup ist für seinen lebendigen und sehr bildhaften Theorieunterricht bekannt.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Seminars erhielten für ihre Arbeit mit den Pferden sehr viel neue Inspiration.

Die Kommentare von Herrn Branderup wurden auch in den beheizten Restaurantbereich übertragen, so dass man nicht ständig in der kalten Reithalle sein musste.

Das Pferd wird bei der Akademischen Reitkunst gemäß seinen körperlichen und geistigen Fähigkeiten ausgebildet.

Durchdachte Gymnastik erhält das Pferd gesund und lässt es länger leben.

Pferd und Reiter – egal welcher Sparte und egal welcher Pferderasse , werden aufgrund des Trainings zu Partnern und sie sollten sich beide bis zu einem Niveau entwickeln, das ihnen entspricht.

Nach Bent Branderup ist jeder Schüler, jede Schülerin Ausbilder/Ausbilderin seines/ihres eigenen Pferdes.

Von daher sei die Ausbildung des Reiters/der Reiterin als Ausbilder für das Pferd so wichtig.

Die Pferde müssen entsprechend vorbereitet werden, da sie ursprünglich nicht dazu gedacht waren einen Reiter/eine Reiterin zu tragen.

Das Pferd produziert am Tag 15 Liter Speichel, wird es z.B. zu eng geritten, dann fehlt dieses wichtige Gleitmittel für die Verdauung und es kann zu Verdauungsstörungen kommen.

Die Biofunktionen des Pferdes sollten erhalten bleiben und nicht verschwinden, nur weil wir drauf sitzen.

Nach Branderup wird bei relativer Aufrichtung eine entsprechende Tätigkeit der Hinterbeine angestrebt– entsprechend dieser Tätigkeit muss der Hals aufgerichtet sein, die Schulterfreiheit muss gegeben sein.

Herr Branderup wies immer wieder darauf hin, dass die Dressur für das Pferd erfunden worden ist und nicht das Pferd für die Dressur.

Wenn wir wissen möchten, wie ein Pferd geritten werden sollte, dann sollten wir in der Natur schauen, wie es sich frei bewegt, wie es schreitet, trabt und galoppiert.

Das Pferd sei an sich wie ein kostbarer Rohdiamant, dessen Adel und Feuer es zu verfeinern gilt.

Das Pferd könne von Natur aus alles, wir seien nur nicht in der Lage, es zu reproduzieren, zu erzeugen, erläuterte Herr Branderup und mit einem Zitat von Xenophon (General und Philosoph, 400 vor Christi) machte Herr Branderup vertiefend die Idee hinter seiner Reitweise deutlich:

“Wenn man das Pferd in die Haltung bringt, die es selbst annimmt, wenn es sich das schönste Aussehen geben will, dann erreicht man,
dass das Pferd des Reitens froh, prächtig stolz und sehenswert erscheint.”

Gerade in der heutigen Zeit sei es wichtig, den Umgang mit den Pferden zu pflegen, da Pferde immer nur auf den eigentlichen Menschen regieren würden und nicht auf die Masken, hinter denen wir uns häufig verbergen.

Von daher bringe uns das Pferd völlig in den Augenblick, in das Sein.

Dies sei eine der wichtigen Aufgaben für die Pferde heutzutage.

Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Seminars bedankten sich bei Herrn Branderup, dass er sie erneut sn seinem reichen WIssen und seiner Erfahrung teilhaben ließ.

Vom 19.-20. Januar 2013 kommt Hanna Engström – eine sehr erfolgreiche Schülerin von Herrn Branderup auf Hof Herrenberg. Auch hier sind noch TeilnehmerInnen für die Theorie und zum Zuschauen – ohne Pferd – herzlich willkommen. Alle Plätze für Reiter und Reiterinnen sind bereits ausgebucht.

Termine und Infos auch unter: rvhofherrenberg@aol.com und www.reitverein-hofherrenberg.de