Nachhaltigkeit: Der Begriff der Nachhaltigkeit wird in der Reiterei momentan noch nicht wirklich verwendet. Es gibt hierbei jedoch die folgenden wichtigen Schwerpunkte, die uns alle in diesem Zusammenhang bereits heute beschäftigen sollten:
a) Bei der Reitanlage
Nachhaltigkeit macht auch vor den Reitanlagen nicht halt. Von daher müssten alle Anlagen im Hinblick auf Energiebedarf und Nutzung von natürlichen Resourcen überprüft werden.
b) Beim Training und Umgang mit dem Pferd
Nachhaltigkeit im Training bedeutet, ein Pferd so aufzubauen, dass es sein Potential entfalten kann, egal ob das nun am Turnier gezeigt wird, oder auch nicht. Im Zusammenhang mit den Diskussionen über den Turniersport besteht hier in allen Reitsportdisziplinen Entwicklungsbedarf.
Die Reiterei ist aber auch in das Gesamtgefüge der Gesellschaft eingebettet. Es sollte eigentlich klar sein, dass eine Gesellschaft, die jährlich rund 1,4 Mal so viele Ressourcen verbraucht, als die Erde nachhaltig hervorzubringen vermag genauso auf Kosten der Zukunft lebt, wie ein Trainer, der ein Jungpferd um des schnellen Erfolges willen, gewissenlos verschleißt.
Wir werden uns von daher diesen Themen stellen müssen, wenn wir zukunftsfähig sein wollen.
Unser Beitrag zur Nachhaltigkeit:
a) Reitanlage
Verwendung von Ökostrom (Greenpeace)
Regenwasserzysternen
b) Wir vertreten eine nachhaltige und resourcenschonende Reitweise, die das Potential des Pferdes achtet und ihm die Möglichkeit gibt, sich gemäß seiner Veranlagung zu entwickeln.
Diese Reitweise möchten wir insbesondere Kindern und Jugendlichen beibringen, sowie Erwachsenen, die wieder in den Reitsport einsteigen möchten.
Zur Reitweise:
In Anlehnung an die klassische Reitweise, die auf den griechischen Philosphen Xenophon zurückgeht, wird das Pferd durch systematisches Training in seiner Kraft so aufgebaut, dass es in der Lage ist, den Reiter zu tragen. Ursprünglich waren Pferde nicht dazu gedacht, einen Reiter, eine Reiterin zu tragen, von daher müssen sie hierzu entsprechend ausgebildet werden.
In der Praxis erfolgt dies durch den stufenweisen Aufbau der Arbeit mit dem Pferd:
Longen- und Bodenarbeit (mit dem Kappzaum)
Reiten (Stärkung der Hinterhand durch gezielte Übungen wie Schulterherein und Kruppeherein).